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Interview mit Hartmut Rauen, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des VDMA

„Erfolgreiche Elektromobilität braucht effiziente Produktion“
Elektromotor

Hartmut Rauen ist Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. ( VDMA ). Im Interview spricht er darüber, welche Chancen die E-Mobilität für den Industriestandort Deutschland bietet.

Herr Rauen, was tut sich in der deutschen Industrie im Bereich der E-Mobilität?

Enorm viel – und das auf verschiedenen Ebenen. Auf der einen Seite werden immer mehr Anwendungen für E-Motoren erschlossen. Linde Material Handling ist da ein hervorragendes Beispiel. Mit seinem Knowhow erschließt das Unternehmen für sich und Anwender viele neue Bereiche. Diese Entwicklung verläuft sehr dynamisch und das treibt wiederum die Motorenentwicklung voran. Auf der anderen Seite wird der deutsche Maschinen- und Anlagenbau als Zulieferer für die E-Mobilität immer wichtiger.

Was heißt das konkret?

Das bedeutet: Die Produktion ist für den Erfolg der E-Mobilität ein ganz entscheidender Aspekt. Denn es geht darum, die gesamte Wertschöpfungskette – vom Bau neuer und effektiverer E-Motoren über die Entwicklung von neuen Produktionslösungen für den Bau von kostengünstigen Akkus bis hin zum Thema Leichtbau – effizient zu gestalten. Der Maschinenbau wird dazu beispielsweise Lösungen zur hochautomatisierten CFK-Fertigung bieten, um automotive Stückzahlen zukünftig realisieren zu können. Der Maschinen- und Anlagenbau ist also Lösungsgeber.

Wie ist der Stand der Forschung in diesem Innovationsfeld?

Aus meiner Sicht ist Deutschland im Bereich des elektrischen Antriebsstrangs einer der weltweit führenden Forschungsstandorte. In den VDMA-Forschungsvereinigungen Antriebstechnik (FVA) und Verbrennungskraftmaschinen (FVV) gibt es zahlreiche Forschungsprojekte rund um das Thema EMotive. Um den Aufwand deutlich zu machen: Alleine in der FVA sind rund 1.700 Industrieexperten versammelt. Zu 300 Akteuren von renommierten Hochschulen gesellen sich Vertreter der gesamten Automobilindustrie und von vielen Unternehmen mit Spezial-Knowhow wie Linde Material Handling. Hier kommen die besten Köpfe zusammen und erarbeiten in Gemeinschaftsforschungsprojekten die Innovationsbasis für firmenspezifische Weiterentwicklungen.

Wohin geht die Entwicklung der E-Mobilität in den nächsten Jahrzehnten?

Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs wird für die Mobilität eine zunehmend starke Rolle spielen – nicht unbedingt nur als reiner Elektroantrieb, sondern besonders in Hybridvarianten. Hingegen werden wir zukünftig kaum noch neue Autos auf der Straße sehen, die nur über einen Verbrennungsmotor verfügen. In manchen Bereichen, wie zum Beispiel dem Cityroller, wird sich der Elektromotor aus meiner Sicht gänzlich durchsetzen. Eine hochspannende Entwicklung liegt vor uns.

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